Anthroposophische Medizin

Die anthroposophische Medizin ist eine aus der  Anthroposophie Rudolf Steiners (1861 - 1925) hervorgegangene komplementärmedizinische Richtung. Ihre theroretisch-methodischen Grundlagen entwickelte Steiner (1920 - 1924) in zahlreichen Vorträgen für Ärzte und Medizinstudenten.

Die Anthroposophie unterscheidet vier Ebenen der Wirklichkeit. An allen vier Ebenen hat der Menschen zumindest unbewusst durch seine vier Wesensglieder Anteil:

Physischer Leib, gehorcht den Gesetzen der Physik und kann von der Wissenschaft erforscht werden

Ätherischer Leib, als ein über das Physische hinausgehendes Organisationsprinzip, das besonderen Gesetzmäßigkeiten folgt, die dem Lebendigen eigen sind

Astralischer Leib, ist nur bei empfindenden oder beseelten Organsimen, also bei Menschen und Tieren vorhanden

Ich, die geistige Individualität, die den Menschen über das Tierreich erhebt. Ein Ich hat jeder Mensch

Krankheit besteht im Sinne dieser Lehre darin, daß die gesunde Wechselwirkung dieser Wesensglieder in irgendeiner Weise gestört ist. Spezifisch anthroposophische Arzneimittel beruhen darauf, daß mineralische, pflanzliche und tierische Substanzen in jeweils spezifischer Weise die Wechselwirkung der menschlichen Wesenglieder beeinflussen können. Vielfach werden diese Substanzen in homöopathischer Form verabreicht

Eine besondere Bedeutung hat hier die Misteltherapie bei Krebserkrankungen erlangt.
(Im letzten Jahr, 2017, feierte die Misteltherapie ihre 100jährige Anwendung in der Medizin,
hauptsächlich in der Onkologie)